| Lieber Gast, |
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| es kann wirklich Spaß machen ab und zu so etwas zu lesen. Andererseits, in Bezug |
| auf Vergangenheit, sind diese Werke dazu noch besonders wertvoll. Zusammen |
| spiegeln sie eine ganze Epoche von einer großen Volksgruppe wider. Der aufmerk- |
| sammer Leser sieht hier die Auswanderung unserer Vorfahren aus Europa (Das Ein- |
| wanderungslied: 1764-1767), die Ansiedlung in Russland, ihr schweres wirtschaft- |
| liches und politisches Los (das Lied vom Küster Deiß: 1764-1914), Terror, Genozid |
| (Dort am fernen Wolgastrome: 1917-1954) und zum Schluss die Zurückwanderung |
| und wieder die Ansiedlung in Deutschland (Hercules: 1988-2000). Diese Werke liefern |
| die Antwort auf Fragen: Was für eine Volksgruppe ist Ausgewandert? (Etwa 100.000) |
| Was für eine Volksgruppe ist nach 230 Jahren zurückgekommen? (Etwa 2 500.000) |
| Wer ist diese Volksgruppe nach Ankommen hier in Deutschland? |
| In allen Zeiten legte jedes Volk einen großen Wert auf seine Vergangenheit, so zu |
| sagen Wurzeln. Jene Volksgruppe hat keine Heimat und als Volk kann man sie des- |
| wegen nicht bezeichnen. Gerade deswegen beheimateten sich die Sowjetdeutschen |
| in Europa sehr schnell und gehen letzendlich in die Bevölkerung unter, oder wie es so |
| schön heißt-verschmelzen. Trotz allem gibt es immer Individuums die die Geschichte |
| ihrer Ahnen, gleich welcher Herkunft und Nationalität, bewahren und von Generation |
| zu Generation weitergeben. Wissen zu schätzen hat es dabei jede Generation. |
| Die Auswanderung und Zurückkehrt der Angehörigen dieser Volksgruppe kann man |
| eigentlich getrennt von der gesamten Geschichte von Deutschland nicht betrachten, |
| weil die Wurzel liegen ja in Deutschland. Aber der Werdegang der deutschen Diaspora |
| in Russland und später in Sowjetunion gestaltete sich anders als in Deutschland und |
| das ist ja auch verständlich - im Ausland kann die Volksgruppe den Schritt mit Mutter- |
| land nicht halten. |
| Die vier zusammengefasste Geschichte sind vieleicht keine Glanzstücke der Kunst, |
| aber behandelt mit entsprechendem Respekt werden sie hoffentlich noch eine lange |
| Zeit. Unsere Pflicht besteht darin sie aufzubewahren und unseren Nachkommen |
| weiterzuleiten. |
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| Weißenburg 2005 |
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